Habt ihr das gelesen? Das letzte Update zum Kickstarter des Films Space 1889: The Secret of Phobos. Ne? Nicht schlimm.
Ich zitiere den Wahnsinn des Teams einfach:
Heute wollen wir ein wenig genauer auf diese ganze Dino-Geschichte eingehen. Wie schon gesagt, wollen wir als „Monster“ in diesem Film einen Dinosaurier von der Venus haben, der durch einen animatronischen Anzug dargestellt wird. Dieser Raptor hält nicht nur für eine kleine Zwischenbegegnung her, sondern ist ein wichtiges Plot-Device: Die Mission, einen lebenden Raptor für einen irdischen Zoo einzufangen, ist zunächst der Motor für unsere Hauptcharaktere – aber auch später wird das Vieh noch wichtig. Sollten größere Venus-Szenen nicht machbar sein, streunt der Dino auf der Erde herum, nachdem er z.B. aus Hagenbeck ausgebrochen ist.
Einen animatronischen Anzug wie diesen bekommt man nur maßgeschneidert in China. Und eigentlich würde er sich hervorragend als Stretchgoal anbieten, würde man meinen. Allerdings ist er zum Kernelement des Projekts geworden. Der Grund: Wir waren leichtsinnig genug, den folgenden Satz in Hörweite eines erfolgreichen Geschäftsmannes aus der Computerspielindustrie zu äußern: „Es wäre doch cool, wenn wir eine Doku darüber drehen, wie wir den Dinosaurier mit dem Wohnmobil in China abholen“. Das brachte uns direkt einen Auftrag und die Finanzierung dieser Reise ein. Den Dino müssen wir allerdings selber bezahlen. Denn – man kann es sich ja denken – so eine Tour über 10.000 Kilometer ist nicht billig, allein schon der Papierkram ist ein Alptraum, wie wir inzwischen wissen. Mittlerweile sind die Vorbereitungen so weit, dass wir einigen Leuten nur noch das „Go“ geben und das entsprechende Geld überweisen müssen. Nur warten wir natürlich mit diesem „Go“ bis zum Ende des Kickstarters.
Die Reise nach China wäre dann zweierlei: Die Grundlage für eine echt schräge Doku über vier oder fünf Rollenspieler, die so bescheuert sind, einen Dino im chinesischen Werk abzuholen. Und – da diese vier oder fünf Rollenspieler auch in Space 1889 mitspielen – eine Gelegenheit für die epischsten Mars-Szenen, die man sich vorstellen kann. Welcher Low Budget Film wird schon in der Wüste Gobi gedreht? Wir wissen, wie abgefahren und unrealistisch das klingt. Wir wissen aber auch, auf was wir uns einlassen. Mháire war als Sinologin schon öfters in China und hat gute Kontakte dorthin. Nico kann als ehemaligen Polizeireporter so leicht nichts schrecken und auch der Rest des Teams ist durch abenteuerliche Reisen für andere Filmprojekte abgehärtet.
Solltet ihr „Space 1889 – The Secret of Phobos“ also finanzieren, ermöglicht ihr damit direkt noch ein zweites Filmprojekt, das Pen and Paper-Rollenspiel und Nerdtum vielleicht noch mehr beim breiten Publikum bekannt macht. In diesem Fall unverfälscht und echt. Und ein Experiment, das bisher kaum ein Indie-Film gewagt haben dürfte.
Das ist so, so,so…